T.R.A.S.H / KRISTEL VAN ISSUM (NL)

TO FILE FOR CHAPTER 11
2008

Der weiß-graue Raum strahlt Leere aus, selbst, als der Soprangesang beginnt. Aber dann, ganz plötzlich, gibt es dieses laute Poltern eines Körpers, der in ganzer Länge zu Boden schlägt und dann diesen animalischen Schrei. Das ist zweifelsohne T.R.A.S.H., die junge Tilburger Tanz-compagnie, die mit ihren rohen, unpolierten Pro-duktionen eine sehr charakteristische Stimme ist. (De Volkskrant)

 

Sie scheinen kein „Nein“ und kein „Stopp“ zu kennen. T.R.A.S.H. – das ist das Zauberwort für den neuen Extremtanz aus den Niederlanden, der im Rahmen von TANZ Bremen erstmals in Deutschland zu sehen ist. Sie schubsen, hängen, ziehen und reißen. To File for Chapter 11 bezieht sich auf das amerikanische Bankrottgesetz. Wer oder was hier bankrott ist, bleibt der Interpretation der Zuschauer überlassen. Choreographin Kristel van Issum zeigt eine Welt, die völlig aus den Fugen geraten ist. Gewalt scheint täglicher Bedarf oder das Gesetz der Straße zu sein. Auslöser ist die unstillbare Sehnsucht nach dem „Ich“, nach einer wahren, versöhnenden Identität. Jede Geste ist nichts als der Wunsch nach Frieden. Doch das Rationale hat in dieser Welt keinen Platz, der Körper gepeinigt von einem unruhigen Geist, markiert die letzte Grenze.

Konzept und Choreographie: Kristel van Issum
Tanz: Guilherme Miotto, Tegest Pecht Guido, Lucie Petrušová, Alexandre Tissot, Yonel Castilla Serrano, Jose Agudo
Musik: Arthur van der Kuip & Jeroen Strijbos
Cello: Jacqueline Hamelink
Sopran: Hannah Morrison
Bühne: Paul van Weert

Unterstützt von: FAPK, Provincie Noord-Brabant, Gemeente Tilburg, VSBfonds, Stichting L’ Avventura.

Koproduziert von: Melkweg Theatre (Amsterdam), Theater De NWE Vorst (Tilburg) 30

 

 

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