SAMIR AKIKA (DE)
LES PETITS POISSONS
2002
Gleich einem Geschichtenerzähler entfacht der junge algerische Choreograph Samir Akika (ausgezeichnet mit dem Kurt Jooss Förderpreis) aus scheinbar zufälligen Begegnungen in einem Waschsalon ein facettenreiches Wechselspiel zwischen realen und fiktiven Szenen, inszeniert einen „Spagat zwischen Alltag und Traumwelt“. Tanz, Traum, Erotik, Zärtlichkeit, Gewalt in schnellen Bildwechseln, die an den Rhythmus harter Filmschnitte erinnern, entladen sich die Geschichten seiner Protagonisten. Michelle, eine arbeitslose Schauspielerin, die den Waschsalon als Ersatzbühne benutzt, oder Lilja, die sich verzweifelt der Liebe erwehrt, obwohl sie sich gerade danach sehnt.
Die wunderbaren Allround-Darsteller des jungen Düsseldorfer Ensembles locken die Zuschauer in eine Welt der Intimität, der versteckten Gefühle, Illusionen und brutalen Aggressionen. Samir Akika bedient sich virtuos und ohne Skrupel der verschiedenen Medien und Ausdrucksmittel der Pop- und Jugendkulturen. Eine überraschende Vielfalt an musikalischen Zitaten, Filmsequenzen und Live-Aufnahmen einer Videokamera schaffen Verdoppelungen des Blicks und verschmelzen in „Lilja“ zu einer intensiven Bildersprache.
Inszenierung/Choreographie: Samir Akika
Tanz: Alexander Morales, Sybille Müller, Lilja Bjork Hermannsdottir, Meike Bolz, Isabelle David, Kalú Yanez, Thomas Lenhard, Manolo Ricci, Natalia Torales
Eine Koproduktion von: Tanzhaus nrw und Haus der Kulturen der Welt Berlin
Mit Unterstützung von: Stadt Düsseldorf und Stadt Essen, Ministerium für Arbeit, Soziales, Stadtentwicklung, Sport und Kultur des Landes NRW und der Allbaustiftung Essen
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