COMPAGNIE DRIFT / BÉATRICE JACCARD (CH)
AMOURS ET DÉLICES
2008
…poetisches Tanztheater voll beiläufiger Bosheit und absurdem Witz. Die Bewegungssprache – eine knappe und häufig eckige Abstraktion alltäglicher Gesten – ist unverwechselbar. Beeindruckend, dass Drift auch nach jahrelanger Zusammenarbeit immer wieder neue Nuancen zu entdecken und frische Bewegungen zu kreieren vermag… Es kommt erstaunlich melancholisch daher, doch sobald ein bisschen Bosheit aufblitzt, wird es ein grosser Spass. (Tages Anzeiger, Zürich)
amours et délices ist ein Kammerspiel von tollkühner Bewegungssprache. Die Zürcher Compagnie hat den Mut zu heftiger Bodenarbeit und geschmeidigen Verrenkungen, zu dreisten Übungen auf Tisch und Liege. Die außerordentliche Präzision in den Bewegungsabläufen wie auch eine sehr weit gehende Dekomposition von Alltagsgesten haben eine surreale, fast traumhafte Wirkung. Als fleischgewordene weibliche Comicfiguren zwischen Aufziehpuppe, Vamp und Girlie führen die beiden Tänzerinnen ihre männlichen Weggefährten an der Nase herum. Jeder scheint der Spiegel des anderen zu sein, die Schöpfung wird auf den Kopf gestellt, durchgeschüttelt und verzogen. Es spitzt sich das altvertraute Spiel zwischen Mann und Frau zu, zwischen Liebe und Wonne, erotisch wie boshaft und abgründig.
Die künstlerischen LeiterInnen Béatrice Jaccard und Peter Schelling arbeiten seit 1987 zusammen, ab 1992 mit Massimo Bertinelli im Trio, und seit 1998 als compagnie drift. Die Zürcher Compagnie gehört zu den wichtigsten der Schweizer Tanzszene.
Choreographie: Béatrice Jaccard in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen
Regie: Peter Schelling
Tanz: Béatrice Jaccard, Judith Rohrbach, Slava Zoubkov, Massimo Bertinelli
Dramaturgie und Regieassistenz: Sigrid Schonlau
Musikkomposition: François Gendre, Massimo Bertinelli
Bühne: Peter Schelling, Ronald Doerfler
Licht: François Gendre
Kostüme: Yvonne Forster
Maske: Sylvia Tommasi
Produziert von: compagnie drift mit Espace Nuithonie, Villars-sur-Glâne und dem Tanzhaus Zürich
Unterstützt von: Amt für Kultur des Kantons Freiburg – Kulturbeitrag, Kulturstiftung Winterthur, Migros Kulturprozent, Oertli Stiftung
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